Warum Anleger auf Vermögensverwalter mit eigenem Research setzen sollten

Dr. Wolfgang Sawazki und Alexander Bartsch im Private Banking Magazin

Tiefgreifendes, qualitativ hochwertiges Unternehmensresearch ist die Voraussetzung für ein breit gefächertes Anlageuniversum. Lange Zeit hielten viele Asset Manager jedoch die entsprechenden Analysekapazitäten nicht selbst vor, sondern bezogen die Expertise von externen Anbietern. Doch ein Konsolidierungsprozess in der Branche – parallel zum Banken- und Brokersterben in Deutschland – sorgt dafür, dass seit Jahren das verfügbare Research immer knapper wird.

So legten beispielsweise Unicredit, Julius Bär und Crédit Agricole ihre Brokerage-Aktivitäten unter dem Dach Kepler Chevreux zusammen, während die Unternehmensanalyse der Dresdner Bank, dem Bankhaus Sal. Oppenheim oder der West LB wegfielen. Auch die Übernahme von Helvea durch Baader sorgte für eine weitere Verknappung.

Haupttreiber für diese Entwicklung ist die Schrumpfung der Gebühren-Pools der Investmentbanken, die nach der Finanzkrise 2008 über mehrere Jahre hinweg um insgesamt etwa 50 Prozent schrumpften. Hinzu kommt der zunehmende Margendruck im Asset Management, welcher unter anderem durch die zunehmende Konkurrenz von passiven Anlageinstrumenten wie etwa ETFs hervorgerufen wurde.

In der Folge sank auch der Gebührensatz, den die Broker für die Ausführung der Wertpapiertransaktionen für ihre Asset-Management-Kunden berechnen, so dass eine Subventionierung der Unternehmensanalyse immer schwieriger wurde. Diese Entwicklung führte bereits vor der Einführung der MiFID-II-Richtlinien Anfang 2018 zu einer deutlichen Verknappung von verfügbarem Research.

Analysten-Coverage auch europaweit deutlich gefallen – Rückgang am stärksten in Deutschland:

Dieser Trend hat sich unter MiFID II noch einmal deutlich akzentuiert. Grund hierfür ist, dass die Bereitstellung von Research unter der neuen Regulierung nicht mehr über die Ausführung von Wertpapierorders abgegolten werden darf, sondern zwischen Broker und Asset Manager separat als Zusatzgebühr in Rechnung gestellt werden muss. Der weiter zunehmende Wettbewerbsdruck führt bei Asset Managern zu knappen Budgets für externes Research, was wiederum eine weitere Verknappung des Angebots an Unternehmensanalysen, Corporate Access und vieles mehr vorantrieb.

Als Folge dessen sind seit Einführung von MiFID II weitere namhafte Brokerhäuser von der Landkarte verschwunden: Mainfirst wurde von Stifel Financial übernommen, Hauck & Aufhäuser erwarb das Bankhaus Lampe, und die auf Schweizer Aktien spezialisierte Bank Vontobel hat ihr Kapitalmarktgeschäft eingestellt. Jüngstes Beispiel ist die Übernahme von Restteilen der Brokerage-Aktivitäten der Commerzbank durch Oddo BHF, die als europaweiter Konsolidierer auftreten und im vergangenen Jahr beispielsweise schon die Brokerage-Aktivitäten von ABN Amro integriert haben.

Mittelstandsfirmen leiden am meisten

Der Rückgang in der Research-Abdeckung ist in besonderem Maße bei Mid- und Small Caps zu beobachten. Wurden diese Titel vor MiFID II in der Regel noch von fünf bis zehn Analysten bewertet, sind es als Folge des neuen Regelwerks häufig nur noch ein bis zwei. Teilweise müssen Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung heute sogar vollkommen ohne Research-Abdeckung seitens der Brokerhäuser auskommen.

Für diese Unternehmen bleibt dann als einzige Möglichkeit, Finanzanalysen gegen Bezahlung bei privaten Research-Anbietern erstellen zu lassen, sogenanntes Paid Research. Die Tatsache, dass das beauftragte Institut für die Anfertigung des Analyseberichts eine Vergütung erhält, lässt jedoch Zweifel an der vollkommenen Unabhängigkeit und Objektivität solcher Studien aufkommen.

Neben der sinkenden absoluten Quantität der Analystenabdeckungen beklagen viele Asset Manager zudem, dass auch die Research-Qualität nach der Finanzkrise 2008 und zuletzt mit der Einführung von MiFID II insgesamt abgenommen hat. Häufig wird lediglich das Tagesgeschehen, etwa die Vorlage von Quartalszahlen oder sonstige relevante Neuigkeiten, kommentiert.

Tiefgehende Betrachtungen einzelner Geschäftsmodelle oder die Analyse langfristiger Investmenttrends bleiben dagegen immer mehr auf der Strecke. Zudem wird das Industrieverständnis der Analysten dadurch geschwächt, dass sie seit der Finanzkrise immer weniger an Corporate-Finance-Projekten teilnehmen durften. Obwohl diese Einschätzung für Unternehmen aller Größenordnungen gilt, zeigt sich auch hier eine überproportionale Ausprägung bei Small- und Mid Caps.

Insgesamt hat diese Entwicklung zur Folge, dass es für einen erfolgreichen Auswahlprozess bei Asset Managern heute ein zentraler Wettbewerbsfaktor ist, eigene Analyse- und Research-Kapazitäten zu besitzen. Bei SALytic Invest haben wir auf diese Entwicklung unter anderem dadurch reagiert, unser Geschäft mit elf Kapitalmarktexperten zu betreiben, von denen fünf ausgewiesene Aktienspezialisten sind und drei einen stark volkswirtschaftlich geprägten Research-Hintergrund haben. Damit unterstreichen wir, dass tiefgehende Analysetätigkeit in unserer Unternehmens-DNA verankert ist.

Hierbei stellt sich dann die Frage: Was macht Research zu einem guten Research? Für uns ist die Grundlage einer fundierten Analyse ein tiefes Verständnis der Industrie, gute Kontakte zu Industrievertretern und eine eigene, über Jahrzehnte gewachsene Modellwelt, welche die makro- und mikroökomischen Überlegungen einbindet. Ergänzt werden sollte dies durch eine Vielzahl von Gesprächen mit Unternehmensvertretern und Branchenexperten.

Dabei wirkt die Corona-Pandemie, bei allen Schwierigkeiten, sogar in einem Punkt unterstützend: Der Trend zu Video- und Telefonkonferenzen statt Präsenz-Roadshows vereinfacht es Asset Managern außerhalb der großen Finanzzentren London, Frankfurt und weiteren Meetings mit Industrieexperten und Unternehmensvertretern durchzuführen. Daneben ist ein Team mit jahrzehntelanger Kapitalmarkterfahrung in unterschiedlichen Marktphasen ein unschätzbares Asset für einen strukturiert-analytischen Investmentansatz.

Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich die Konsolidierungswelle im Brokerage fortsetzen und damit einhergehend auch die Verfügbarkeit von fundamentalem, externem Research weiter einengen wird. Folglich werden die eigenen Research-Kapazitäten weiter an Bedeutung gewinnen und ein entscheidender und sogar wachsender Wettbewerbsfaktor bleiben.

Der im Private Banking Magazin veröffentliche Artikel ist mit diesem Link abrufbar.

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Dr. Magnus Tessner wird Mitglied des Aufsichtsrates

Dr. Magnus Tessner betont die Wachstumschancen der SALytic Invest AG: „Größeren privaten Asset Managern mit einem eigenständigen hochwertigen Research- und Investmentprozess gehört die Zukunft“

Die SALytic Invest AG, ein führender Vermögensverwalter mit Niederlassungen in Köln und Stuttgart, hat mit Wirkung zum 26. August 2021 Dr. Magnus Tessner zum weiteren unabhängigen Mitglied des Aufsichtsrates für vier Jahre bestellt. Der 61-Jährige stammt aus einer bekannten deutschen Unternehmerfamilie (Möbel Roller), ist Partner und Gesellschafter bei der Beratungsgesellschaft ifp und war vorher in mehreren Managementfunktionen in der Automobilindustrie und im Möbelhandel tätig.

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir einen so erfahrenen Experten als Mitglied des Aufsichtsrates gewinnen konnten“, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstandsvorsitzender von SALytic Invest. „Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Partner einer Beratungsgesellschaft, mehreren Managementfunktionen u.a. mit Fokus auf Marketing und Finanzierungen sowie seines familiären unternehmerischen Hintergrundes stellt er eine ideale Verstärkung für unser Team dar. Dr. Tessner wird die Gremien des Unternehmens insbesondere mit seiner Beratungs- und Marketingexpertise erheblich bereichern. Auch sein Blickwinkel als Familienunternehmer stellt eine zusätzliche wertvolle Perspektive dar.“ Zudem werde Dr. Tessner aufgrund seiner breiten Vernetzung das dynamische Wachstum von SALytic Invest weiter fördern können. „Als unabhängiger Ratgeber wird er uns in hochqualifizierter Form begleiten.“

Dr. Magnus Tessner betont die Wachstumschancen der SALytic Invest AG: „Größeren privaten Asset Managern mit einem eigenständigen hochwertigen Research- und Investmentprozess gehört die Zukunft, da sie aufgrund schneller Entscheidungswege, hoher Kundennähe, Flexibilität und guten Anlageergebnissen überdurchschnittlich zu Lasten der Banken wachsen werden.“ Er freue sich, diesen Prozess mit neuen Ideen weiter befruchten zu können.

SALytic Invest ist mit einem betreuten Wertpapiervermögen von über 1,3 Milliarden Euro einer der führenden deutschen Vermögensverwalter. Im Aufsichtsrat des Unternehmens sind außerdem der ehemalige Banker Baron von der Recke (Vorsitz), Dr. Wolfgang Kuhn (ehemaliger Vorstandsvorsitzender Südwestbank) sowie der Jurist Michael Vilgertshofer aktiv. 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Negativer Realzins entwertet Geldvermögen

Dr. Wolfgang Sawazki im Elitebrief: „Jetzt ist aktive Vermögensverwaltung mit Realinvestments gefragt“

Das langjährige Nullzinsumfeld stellt Sparer schon seit Jahren vor große Herausforderungen, die jetzt durch steigende Inflationsraten sogar noch größer werden. Die klassische, von vielen Deutschen immer noch präferierte Geldanlage auf Spar- und Girokonten wird auch über die nächsten Jahre hinweg keine Erträge abwerfen, da die EZB die Zinsen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen auf sehr niedrigem Niveau halten wird. Dagegen zeigen die Inflationsraten nach Jahren des Rückgangs einen deutlichen Aufwärtstrend. Dieser hat sowohl eher temporäre („Reopening“-Effekte nach der Corona Pandemie) als auch strukturelle Gründe (Bewältigung der Klimakrise, Verlangsamung der Globalisierung, Demographie). Ein negativer Realzins als Differenz zwischen einem Nominalzins von Null und einer angenommenen Inflationsrate von 2,5% p.a. vernichtet innerhalb von zehn Jahren über 20% der Kaufkraft eines Geldvermögens. Aus diesem Grund ist zur Erzielung einer positiven Realrendite eine aktive, breit diversifizierte Vermögensanlage aus Aktien, Renten, Gold und Immobilien erforderlich.

Den vollständigen Beitrag finden Sie hier. 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

„Kredit bei Kindern“

In der FAZ Ausgabe vom 11. August 2021 wird Dr. Wolfgang Sawazki zu seinen Einschätzungen zur Zinsentwicklung und zu den Folgen einer höheren Schuldenaufnahme zitiert.

Für die kommenden zehn Jahre rechnet Sawazki mit höheren nominalen, aber weiter negativen Realzinsen. Ein höheres reales Zinsniveau sei wegen der hohen Schulden, nicht nur der Staaten, nicht machbar. „Schuldenmachen ist allgemein zu etwas Positivem geworden. Heraus kommt man nur über längerfristig negative Realzinsen. Damit nimmt die jetzige Generation einen Kredit bei ihren Kindern auf“, warnt er.

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Ultralockere US-Geldpolitik

Der Einstieg in den Ausstieg kommt im Herbst

•   US-Leitzinsen steigen ab dem Jahreswechsel 2022/23
•   Gute Konjunktur unterstützt geringe Risikoaufschläge für Kreditzinsen
•   Aktien bieten weiteres moderates Kurspotenzial bei steigender Volatilität

Die Wirtschaft erlebt gegenwärtig einen der stärksten Konjunkturaufschwünge der letzten Jahrzehnte, der mit einer starken Gewinnverbesserung vieler Firmen einhergeht. Die Notenbanken in den USA und später auch in Europa werden im Herbst 2021 daher verbal für 2022 einen sukzessiven Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik vorbereiten, in dem zunächst die Anleihekäufe zurückgeführt werden. Dem dürften ab der Jahreswende 2022/2023 zunächst in den USA langsam erste kleine Zinsanhebungen folgen. Diese Meinung vertritt SALytic Invest in ihrem aktuellen Halbjahresbericht. Es sei zu erwarten, dass durch diese Entwicklung auch die Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa bis zum Jahresende leicht ansteigen (Prognose für Zehnjährige: Bundesanleihen 0 – 0,2 %, US-Treasuries 1,8 – 2 %). Insgesamt sei auf lange Sicht mit einem historisch niedrigen Zinsniveau zu rechnen. „Die im Zuge der Pandemie massiv angestiegenen Schuldenberge zwingen die Länder zu einem langjährig negativen Realzinsniveau, bei dem sie sich zumindest langsam ohne große Einschnitte entschulden können“, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand von SALytic Invest.

Inflation: Arbeitsmärkte im Blickpunkt
Strukturell sei ein höheres Inflationsniveau als in den vergangenen Jahren zu erwarten. In der Eurozone werde die Inflationsrate dieses Jahr auf rund 2 % steigen. Ähnlich wie in den USA spielten Basis- und Sondereffekte eine Rolle. Insgesamt werde die Inflationsentwicklung in Europa aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit deutlich moderater als in den USA verlaufen. Entscheidend für die Geschwindigkeit der Taperingmaßnahmen in den USA – also die Reduzierung der massiven Anleihekäufe der Notenbank – sei ohnehin der Arbeitsmarkt. Kernfrage: Führt eine dortige Knappheit zu höheren Löhnen und damit zu einer Lohn-Preis-Spirale? Ein Risiko bestünde in dem Fall, dass die Notenbanken früher und entschlossener auf einen übermäßigen Inflationsanstieg reagierten, da dies den Konjunkturzyklus verkürzen würde. „Unsere Basisannahme besteht aber darin, dass ein erheblicher Teil der Inflationsentwicklung nur vorübergehender Natur ist, aber das Niveau strukturell ansteigt“, sagt Matthias Jörss, Chefvolkswirt von SALytic Invest.

Kreditmärkte: Boomende Konjunktur unterstützt niedrige Risikoaufschläge
Die Weltwirtschaft erfahre aktuell einen der dynamischsten Aufschwünge der letzten Jahrzehnte. „Große Nachholeffekte nach Öffnung der Wirtschaft im Zuge einer erfolgreichen Impfkampagne, eine in der Dimension einmalig expansive Fiskalpolitik mit zahlreichen Hilfsprogrammen sowie eine ultralockere Geldpolitik befeuern einen Konjunkturboom, der in den USA begann und nun auch in Europa seine volle Dynamik entfaltet“, sagt Matthias Jörss. Der Höhepunkt des Momentums werde im Sommer 2021 erreicht. Diese Sonderkonjunktur trage mit abnehmender Dynamik bis ins Jahr 2022 hinein, da einige Konjunkturprogramme wie der EU-Wiederaufbaufonds erst dann begännen, ihre Wirkung zu zeigen.

Die gute Konjunktur unterstütze weiterhin die geringen Risikoaufschläge für Kreditrisiken. Hier positioniere sich SALytic Invest bewusst im kurzen Laufzeitenbereich von durchschnittlich 3 bis 4 Jahren. „Im zweiten Halbjahr werden wir unseren Fokus auch darauf richten, gut gelaufene Reopening-Kandidaten und zyklische Papiere als Profiteure des starken Aufschwungs gezielt zu reduzieren“, erläutert Jens Bäder, Direktor bei SALytic Invest.

Aktien-Ausblick: Moderates Kurspotenzial bei hoher Volatilität
Insgesamt antizipiert SALytic Invest im zweiten Halbjahr den Übergang in eine volatilere Phase mit weiterem, moderatem Kurspotenzial für Aktien, jedoch auch vorübergehende Gewinnmitnahmen. „Im Rahmen der Berichterstattung der Unternehmen für das zweite Quartal erwarten wir ebenfalls positive Impulse sowie einen Hinweis auf Stärke und Dauer der konjunkturellen Erholung“, sagt Dr. Wolfgang Sawazki. Größtes Risiko für die Märkte wäre ein zu rascher Zinsanstieg, der Bewertungskorrekturen hervorrufen würde, oder eine erneute Runde von Lockdown-Maßnahmen, falls die aktuellen Impfstoffe eine zu geringe Wirkung gegen neue Virusvarianten hätten. Dann müssten die Vakzine über mehrere Monate angepasst werden.

Auf der Rohstoffseite erwartet SALytic Invest eine ausgewogene Angebots-Nachfrage-Situation beim Ölpreis und Notierungen in einer Spanne von 65 bis 75 US-Dollar pro Barrel. Besonderes Augenmerk gelte es auf die Opec und die Iranverhandlungen zu richten, die beide die Angebotsausweitungen beim Öl definierten. Der Goldpreis werde seitwärts tendieren, der US-Dollar sei im Bereich von 1,155 bis 1,235 je Euro zu erwarten. 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Halbjahresbericht und Perspektiven 2021

Positive Erwartungen zur Performance von Risikoassets voll erfüllt – Übergang in eine volatilere Seitwärtsphase an den Märkten

Dynamische Konjunkturerholung erlaubt die verbale Vorbereitung eines mittelfristigen Ausstiegs aus der ultraexpansiven Geldpolitik

Die Weltwirtschaft erfährt aktuell einen der dynamischsten Aufschwünge der letzten Jahrzehnte. Große Nachholeffekte nach Öffnung der Wirtschaft im Zuge einer erfolgreichen Impfkampagne, eine in der Dimension einmalig expansive Fiskalpolitik mit zahlreichen Hilfsprogrammen sowie eine ultralockere Geldpolitik befeuern einen Konjunkturboom, der in den USA begann und nun auch in Europa seine volle Dynamik entfaltet. Der Höhepunkt des Momentums wird im Sommer 2021 erreicht. Diese Sonderkonjunktur trägt mit abnehmender Dynamik bis ins Jahr 2022 hinein, da viele Effekte erst dann beginnen ihre Wirkung zu zeigen.

Aufgrund der boomartigen konjunkturellen Nachfrage und mehrerer Sondereffekte (Jahrhundertwinter USA, Sperrung des Suezkanals, Stau an Häfen in USA und China etc.) kommt es zu Verspannungen in vielen Lieferketten, markant steigenden Rohstoffpreisen und einem starken Inflationsanstieg in 2021. Die Inflationsrate wird u.E. in 2022 wieder sinken, da wir zumindest in Europa derzeit keinen starken Lohnanstieg beobachten und einige Basiseffekte entfallen. Das Inflationsniveau dürfte jedoch in den kommenden Jahren strukturell insbesondere in den USA über dem des letzten Jahrzehnts liegen.

Die Notenbanken in den USA und später auch in Europa bereiten im Herbst 2021 verbal für 2022 einen sukzessiven Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik vor, in dem zunächst die Anleihekäufe zurückgeführt werden. Dem dürften ab der Jahreswende 2022/2023 bei Vorlauf der USA langsam erste kleine Zinsanhebungen folgen.  

Dies sollte bis zum Jahresende auch die Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa leicht ansteigen lassen (Prognose für Zehnjährige: Bundesanleihen 0 – 0,2%, US-Treasuries 1,8 – 2%).

Wir erwarten noch mehrjährig negative Realzinsen, um die insgesamt hoch verschuldeten Staaten ohne Steuererhöhungen zu entschulden.

Konjunkturbedingt erholt sich die Gewinnentwicklung vieler Firmen in 2021 drastisch (> 33%), in 2022 dagegen nur noch in einigen wenigen Branchen, die stark unter der Corona-Pandemie gelitten haben.

Die Aktienmärkte haben bis zum Jahresende bei zunehmender Volatilität nur noch moderat positives Potential. US-Dollar und der Goldpreis tendieren in den kommenden Wochen seitwärts. Die Preise der Industrierohstoffe korrigieren leicht, da die Nachfrage in China staatlich abgekühlt wird.

Den vollständigen Bericht und Perspektiven 2021 finden Sie hier. 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Bankenwelt im Wandel

Dr. Wolfgang Sawazki im Private Banking Magazin: Warum privates Asset Management im Rheinland so boomt

Neben Frankfurt, als dem dominierenden Zentrum der deutschen Banken- und Publikumsfondslandschaft, hat sich die Metropolregion Rheinland in den letzten Jahren als bedeutsamster Standort für bankenunabhängiges Asset Management in Deutschland etabliert. Dieses Segment dürfte in den nächsten Jahren weiter dynamisch wachsen. Die Entwicklung verläuft analog zu den USA, wo Boston eine wichtige Rolle neben dem traditionellen Finanzzentrum New York übernommen hat.

Die Liste der im Rheinland ansässigen Firmen ist namhaft: Mit Flossbach von Storch, dem größten inhabergeführten Vermögensverwalter in Deutschland überhaupt, sowie der VM Vermögensmanufaktur, Lingohr & Partner, Sauren Fonds-Service, Rhein Asset Management sowie der SALytic Invest haben einige der bedeutendsten privaten Asset Manager Deutschlands ihren Hauptsitz hier. Hinzu kommt noch eine Vielzahl kleiner und mittelgroßer Vermögensverwalter wie beispielsweise Grossbötzl, Schmitz & Partner, Wagner & Florack oder SMS & Cie. Vielfach sind diese aus Banken hervorgegangen.

So konnte sich im Rheinland in den vergangenen zehn Jahren ein sehr stark wachsendes Marktsegment abseits der klassischen, von (Groß-)Banken dominierten Fondsgesellschaften etablieren. Daneben sind große institutionelle Asset Manager wie Oddo BHF (ehemalige West LB AM) und HSBC Asset Management weiterhin lokal vertreten.

Die Gründe hierfür sind mehrschichtig. So ist eine Vielzahl namhafter, lokal verwurzelter Finanzhäuser in den vergangenen Jahren in multinationalen Finanzkonzernen aufgegangen oder verschwand vollständig vom Markt. Beispiele hierfür sind das Bankhaus Sal. Oppenheim, das Bankhaus Lampe, das Bankhaus Delbrück & Co. oder Merck Finck & Co.

Bei Commerzbank und Deutsche Bank sind die Asset-Management-Abteilungen nach Frankfurt verlagert worden. Eine ähnliche Entwicklung habe sich auch in Teilen der Versicherungsbranche gezeigt, wo die Investmentkompetenz etwa bei der Axa (ehemals Axa-Colonia) von Köln nach Paris sowie bei der AM Generali nach Italien verlegt wurde.

Zwar sind nach wie vor viele etablierte Anbieter wie etwa das Bankhaus Bethmann (Teil von ABN Amro), Quintet (ehemals Merck Finck & Co.), DJE oder auch M.M. Warburg im Rheinland präsent, dies allerdings meist nur mit Vertriebseinheiten. Das Investment-Know-how ist dagegen auch bei diesen Häusern zentral an anderen europäischen Standorten angesiedelt worden. Diese Erosion der klassischen Bankenlandschaft und Asset-Management-Basis in der Region führte unweigerlich zur Freisetzung und Verfügbarkeit von hochqualifiziertem Personal, was den Aufbau neuer Einheiten stark begünstigte.

Die Nachfrageseite im Rheinland

Gleichzeitig bestehe eine hohe Nachfrage nach umfassenden, qualifizierten Dienstleistungen rund um die private und institutionelle Vermögensverwaltung. Das Rheinland ist mit aktuell 8,7 Millionen Einwohnern nicht nur die bevölkerungsreichste Metropolregion Deutschlands, sondern nimmt mit einem Bruttoinlandsprodukt von 354 Milliarden Euro (2018) im Vergleich mit anderen deutschen Metropolregionen auch bei der Wirtschaftsleistung eine Spitzenposition mit überdurchschnittlichem Wachstum ein (Quelle: IHK Initiative Rheinland, 2019).

Zudem verfüge die Region über eine in Deutschland einmalige Dichte an international agierenden Unternehmen und mittelständischen Weltmarktführern, welche sich zum Teil im Besitz sehr vermögender Unternehmerfamilien befinden. Des Weiteren haben neben den internationalen Konzernen Axa und Generali eine Vielzahl großer Versicherungsgesellschaften (Gothaer, Provinzial, DEVK, LVM, Barmenia et cetera), Versorgungswerke des einwohnerstärksten Bundeslandes (Ärzte, Kirchen, Zahnärzte, Anwälte, Architekten et ecetera) sowie namhafter Stiftungen (Fritz Thyssen Stiftung, Gerda Henkel Stiftung, Stifterverband, Aktion Mensch, Bertelsmann Stiftung, Deutsche Stiftungen Denkmalschutz) ihren Sitz im Rheinland.

Diese Anlegergruppen fragen auch lokale Expertise nach, um nicht nur von Investmentprofis in Frankfurt, Paris, Zürich oder London abhängig zu sein. Zwar helfe die zunehmende Digitalisierung, räumliche Distanzen mit technisch ansprechenden Lösungen, wie dem Einsatz von Videokonferenzen oder der digitalen Kontoeröffnung, zu überbrücken, was durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt worden ist. Dennoch macht gerade die Corona-Krise auch bewusst, wie wichtig regelmäßige persönliche Kontakte für die in der Vermögensverwaltung so wichtige Vertrauensbildung und den Know-how-Transfer zwischen Anleger und Asset Manager sind.

Ein weiterer begünstigender Faktor ist, dass die lokale Präsenz den hier ansässigen, privaten Asset Managern einen schnellen Zugang zu kompetenten Entscheidungsträgern bei Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und Verbänden erlaubt, was die Basis für eine erfolgreiche Research-Arbeit darstellt.

Zudem zeigen viele Studien, dass „mittelgroße Schnellboote“ im Asset Management aufgrund ihrer besseren Beweglichkeit und Unabhängigkeit von Konzerninteressen, eigene Research-Ergebnisse besser in Anlageentscheidungen transformieren und infolgedessen häufig die Performance-Ranglisten anführen können.

So vergleicht etwa eine Studie der Londoner Universität Cass Business School aus dem Jahr 2020 die Wertentwicklung von 780 Long-Only-Fonds großer Asset Manager mit den entsprechenden Produkten kleinerer Anbieter über einen Zeitraum von Januar 2000 bis Juli 2019. Als Ergebnis stellen die Autoren eine Outperformance von Fondsboutiquen gegenüber großen Asset Managern von 0,23 bis zu 0,56 Prozent pro Jahr nach Abzug von Gebühren fest.

Besonders ausgeprägt ist diese Diskrepanz unter anderem bei europäischen Large Caps (Quelle: „Is there a Boutique Asset Management Premium?“, Cass Business School, London 2020). In die gleiche Richtung weisen zahlreiche Analysen von Morningstar, Lipper/Refinitiv oder Fondsconsult, bei denen private Asset Manager wie Flossbach von Storch, Lupus Alpha, Hartz, Regehr & Partner oder SALytic Invest regelmäßig Spitzenpositionen bei der Begutachtung ihrer Anlageergebnisse erreichen.

Die zahlreichen Erfolgsfaktoren sprechen dafür, dass bankenunabhängiges Asset Management im Rheinland auch in den kommenden Jahren eine dynamische Wachstumsbranche bleiben dürfte. Aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Entwicklung und der hohen Zuwanderungsrate in der Metropolregion Rheinland werde der hiesige Bedarf an Asset-Management-Dienstleistungen weiter ansteigen.

Die jüngsten Nachrichten etwa zu den Restrukturierungs- und Kostensenkungsplänen der Commerzbank zeigen, dass der Konsolidierungs- beziehungsweise Abwanderungsprozess in der klassischen Bankenlandschaft noch nicht abgeschlossen ist. In Kombination mit den überdurchschnittlichen Anlageergebnissen der privaten Asset Manager ist davon auszugehen, dass Anleger auch zukünftig Kapital von den etablierten Playern hin zu den dynamischen, lokalen Investment-Boutiquen verlagern werden.

Der im Private Banking Magazin veröffentliche Artikel ist mit diesem Link abrufbar.

 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Bekommen wir mehr Inflation als den Notenbanken lieb ist?

Kontrollierter Überschuss

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Fundview Interview mit Dr. Wolfgang Sawazki

SALytic Invest will Assets weiterhin um 20 Prozent jährlich steigern und expandieren

Der Vermögensverwalter SALytic Invest wurde vor rund einem Jahr umfirmiert und verwaltet derzeit rund 1,3 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren sind die Assets jährlich um 20 Prozent gewachsen. Dieses Wachstum soll auch für die kommenden Jahre erzielt werden. Dann soll auch das bestehende Team personell vergrößert; und möglicherweise neue Standorte eröffnet werden.

Dr. Wolfgang Sawazki

Vor rund einem Jahr wurde das damalige Landert Family Office zu SALytic Invest umfirmiert. Der Grund dafür ist, dass der Namensgeber und Gründer Gerhard Landert seine Beteiligung an der Landert Aktiengesellschaft veräußert und auch den Aufsichtsrat des Unternehmens verlassen hat. Gehemmt wurde das Wachstum durch diese Umfirmierung zweifelsfrei nicht. In den vergangenen Jahren sind die Assets des Vermögensverwalters jährlich um 20 Prozent gewachsen.

Im Gespräch mit Fundview erklärt Wolfgang Sawazki, Vorstand von SALytic: „Dieses Wachstum wollen wir auch in den kommenden Jahren erzielen. Wenn die Assets entsprechend wachsen, wollen wir auch personell unser Team vergrößern. Dabei sind auch neue Standorte neben Köln und Stuttgart denkbar, beispielsweise in Hamburg oder München. Aber es ist für unser Geschäftsmodell nicht zwingend notwendig, dass wir weitere Standorte eröffnen. Eine Standort-Expansion muss also entsprechend zu 100 Prozent passen und sinnvoll sein.“

Aktuell verwaltet das Unternehmen rund 1,3 Milliarden Euro und hat Standorte in Köln (mit acht Mitarbeitern) und Stuttgart (mit vier Mitarbeitern). „Bereits seit zehn Jahren verwaltet SALytic Invest für seine Kunden individuelle liquide Wertpapierportfolios. Der tiefgehende, eigenständige Analyse- und Investmentansatz des hocherfahrenen Teams von Kapitalmarktexperten ist die Basis für die Qualität der Vermögensverwaltung. SALytic Invest agiert als unternehmerischer Partner an der Seite seiner Kunden und ist frei von bankenspezifischen Interessenkonflikten“, sagt Sawazki.

Partnerstruktur im Unternehmen

Der Name SALytic soll diesen Ansatz unterstreichen und ist eine Komposition aus Salomon und Analytic. Salomon steht für individuell ausgewogene, intelligente Abwägungen. Analytic soll die intensive analytische Arbeit beschreiben, auf der die Investmententscheidungen des Vermögensverwalters beruhen. Der neue Name SALytic Invest soll die seit Gründung bestehende, risikoabwägende und researchgetriebene DNA der Firma in die Zukunft transportieren.

Sawazki sagt: „Zentral für unsere Arbeit ist unser eigenständiges und hauseigenes Research. Dabei haben wir einerseits eigenes Makro-Research mit quantitativer Unterstützung und nutzen andererseits externes Unternehmens- und volkswirtschaftliches Research von internationalen Investmentbanken.“ Auch Publikumsfonds sind beim Kölner Vermögensverwalter vorhanden, aber diese machen den kleineren Teil der Assets aus. Der Fokus liegt bei diskretionären Mandaten und Spezialfonds.

„Wir haben noch keinen vergleichbaren Markennamen wie Flossbach von Storch oder DJE Kapital. Deswegen müssen wir auf einer anderen Ebene einen Mehrwert liefern, um uns im Wettbewerb gegenüber anderen Vermögensverwaltern durchzusetzen. Dies können wir durch unseren hochwertigen Investment-Prozess mit unserem hauseigenen Research liefern“, sagt Sawazki, der sich mit dem Unternehmen dabei klar auf die Kernkompetenz fokussiert: Das Geschäft mit Unternehmerfamilien, Stiftungen, Versorgungswerken und weiteren semi-institutionellen und institutionellen Investoren. Zudem hat SALytic eine Partnerstruktur im Unternehmen, so dass mehrere zentrale Mitarbeiter auch direkt am Unternehmen beteiligt sind und alle Senior-Mitarbeiter zentrale Verantwortung im Unternehmen tragen. Denn der Garant für das Wachstum ist das Personal mit hoher Seniorität.

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55

Management des Zinsanstieges: Mit Renten trotzdem positive Renditen erzielen

Der boomartige Konjunkturaufschwung mit deutlich anziehender Inflation erfordert ein sehr aktives Rentenmanagement.

Durch die sukzessive Bewältigung der Corona-Krise und durch die in diesem Ausmaß bislang ungekannten großvolumigen Konjunkturprogramme in den USA erfährt die Weltwirtschaft einen boomartigen Aufschwung mit deutlich anziehender Inflation. In diesem Umfeld kann nur durch ein sehr aktives Management mit mehreren Maßnahmen ein negatives Ergebnis im Rentenbereich vermieden werden, sind sich die Experten der SALytic Invest AG sicher.

Den vollständigen Marktkommentar finden Sie hier. 

 

Ansprechpartner

Jens Bäder

Jens
Bäder

Fondsresearch
.

+49 711
25 27 79 15

Frank Kemper

Frank
Kemper

Neukunden
Digitalisierung

+49 221
99 57 30 77 55