Webkonferenz – SALytic Invest Kapitalmarkttag


Massiv veränderte Rahmenbedingungen durch Rekordinflation, Ukraine-Konflikt und Omikron

SALytic Invest erwartet im weiteren Jahresverlauf eine anhaltend hohe Volatilität an den Kapitalmärkten: „Wir sehen sich massiv verändernde Rahmenbedingungen“, betont Vorstand Dr. Wolfgang Sawazki von SALytic Invest. Er und sein Team machen drei Faktoren aus, warum die Zinswende früher kommen und die wirtschaftliche Entwicklung regional unterschiedlich ausfallen wird: Omikron, die Inflation und die Ukraine-Krise. 

Auslaufen der Omikron-Welle wird die Lieferketten sukzessive entlasten 
Omikron hat sich als Game Changer der Corona-Pandemie erwiesen, berichtet Matthias Jörss, Chefvolkswirt von SALytic Invest: „Diese Virus-Variante ist hoch ansteckend, zeigt aber weniger schwere Krankheitsverläufe und belastet das Gesundheitssystem in erheblich geringerem Ausmaß. Im Frühjahr ist daher eine weitgehende Öffnung zu erwarten. Positiv sehen wir auch, dass inzwischen ausreichend Impfstoff für die Emerging Markets bereitsteht.“ Aktuell belaste die starke Verbreitung mit Quarantänen und Ausfallzeiten die Lieferketten noch. Diese sollten sich jedoch ab dem Frühjahr deutlich erholen. Damit entfalle auch ein wichtiger Treiber der Inflation. 

Damoklesschwert Ukraine 
Ein weiterer Treiber für die Preissteigerungen ist die Ukraine-Krise, die zusätzlich zur aktuell guten Konjunkturentwicklung die Öl- und Gaspreise nach oben schraubt. Sie stellt eine schwer einzuschätzende Bedrohung dar. „Eine Invasion würde zu einer deutlichen Marktkorrektur in Europa führen“, erwartet Kapitalmarktstratege Sawazki. Bereits jetzt belaste der Konflikt den Energiemarkt, befeuere die Inflation und erhöhe die Risikoprämien. Im Falle einer weiteren Eskalation könnte der Ölpreis auf bis zu 150 US-Dollar steigen. „Auf der anderen Seite ist hier aktuell viel spekulatives Geld im Spiel. Wenn sich die Situation wieder entspannt, erwarten wir auch wieder schnell fallende Preise“, so Sawazki.  

Inflation durch strukturelle Treiber 
Neben diesen Sonderfaktoren gibt es weitere, längerfristig wirkende Katalysatoren: „Derzeit trifft ein starker Konjunkturboom auf einen angespannten Arbeitsmarkt, höhere Löhne und steigende Mieten. Das sind dauerhafte Themen, zu denen die stark gestiegenen Energie- und Frachtkosten noch dazu kommen. Viele Verteuerungen sind noch nicht einmal bei den Endprodukten angekommen“, berichtet Finanzexperte Jörss. Dazu kommen drei große strukturelle Inflationstreiber: der Demographie-bedingte Arbeitskräftemangel, der Klimawandel und die Deglobalisierung. 

USA: Zinsschritte am März 
In der Folge wächst der Druck auf die Notenbanken: „Die US-amerikanische Fed steht noch viel stärker unter Zugzwang als die EZB“, lautet die Einschätzung des Volkswirts. Dort sei die Lohn-Preis-Spirale bereits erheblich weitergelaufen als in Europa. „Daher erwarten wir ab März fünf bis sechs Zinsschritte und eine Zinserhöhung im laufenden Jahr auf insgesamt 1,5 bis 1,75 Prozent.“ Durch die hohe Inflation in Kombination mit einer restriktiveren Geldpolitik und geringeren fiskalischen Impulsen sei zu erwarten, dass sich das Wachstum in den USA im Jahresverlauf abschwächt. 

In Europa erwartet Jörss zunächst ein Auslaufen der EZB-Aufkaufprogramme im Sommer, bevor im vierten Quartal auch hier die Zinsen steigen werden. Seine Prognose für die USA zum Jahresende lautet 2,2 bis 2,4 Prozent, für zehnjährige Bundesanleihen 0,4 bis 0,5 Prozent. Gleichzeitig erhöhen sich auch die Aufschläge für Risikopapiere.

Europäische Aktien: moderat positiver Ausblick 
Für die Aktienmärkte hat das ebenso Folgen, erläutert Sawazki: „Wenn die Notenbanken die Liquidität langsam wieder absaugen, führt das zu einem Abschmelzen der aktuell hohen Bewertungskennzahlen. Dem steht die gute Konjunktur gegenüber, die zu weiteren Gewinnsteigerungen bei vielen Unternehmen führt. In Summe verlangsamen sich diese aber im zweiten Halbjahr.“ Schrumpfende Bewertungen bei steigenden Gewinnen ergäben ein moderat positives Gesamtbild. Seine favorisierten Sektoren sind Banken, Versicherungen, Rohstoffe, Dienstleistungen und ausgewählte Technologiewerte. Die meisten Wachstumsaktien werden dagegen starke Bewertungskontraktionen erleiden.  

China: expansive Geldpolitik nach Olympia 
Den chinesischen Markt halte SALytic Invest im Jahresverlauf unter genauer Beobachtung: „Belastungen aus dem Immobiliensektor sowie latente Covid-Risiken werden nach der Olympiade sukzessive durch eine expansive Geld- und Fiskalpolitik kompensiert“, erwartet Jörss. Eine mögliche Erholung des Marktes werde dadurch begünstigt. 

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Ölpreis könnte durch Ukraine-Konflikt auf 150 USD steigen

Dieser Beitrag wurde in Teilen zitiert etwa in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (28. Januar 2022) sowie in der „Welt am Sonntag“ (06. Februar 2022)

Ölpreis könnte durch Ukraine-Konflikt auf 150 USD steigen

SALytic Invest erwartet bei einer Eskalation des Ukraine-Konflikts gravierende Auswirkungen auf die Finanz- und Rohstoffmärkte: „Wenn es zu einer Eskalation kommt, liegen die beiden größten Risiken im Energiesektor und dem Swift-Zahlungsverkehr. Unser Worst-Case-Szenario: Im Falle einer Eskalation, in der Russland Energielieferungen aussetzt, erwarten wir einen Ölpreis von bis zu 150 US-Dollar pro Barrel“, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand von SALytic Invest.

Steigende Inflation könnte US-Mid-Term-Election entscheiden

Für zwangsläufig gegeben hält er dieses Szenario allerdings nicht. Hintergrund: Die politischen Risiken für den US-amerikanischen Präsidenten Joe Biden wären sehr groß. Konkret erläutert er seine These so: „Ein derart stark steigender Ölpreis hätte gravierende Auswirkungen auf die US-amerikanische Inflationsrate. Daher hätten die Bürger dort starke Einbußen in der Kaufkraft, was die Beliebtheit von Präsident Biden sicherlich nicht fördert.“

Dies hätte vermutlich Konsequenzen, so der Finanzstratege weiter: „Seine Prognosen für die Mid-Term-Election Anfang November dieses Jahres sehen aktuell ohnehin nicht sehr gut aus. Bei einer solch hohen Inflation werden die Demokraten die Wahl recht sicher verlieren.“ Aus dieser Überlegung heraus werde der Präsident eine weitere und vor allem langfristige Eskalation nicht zulassen. Eine Wiederwahl Donald Trumps wäre sonst in den nächsten Präsidentschaftswahlen wahrscheinlich. Sollte Trump wieder ins Weiße Haus einziehen, sei wiederum eine eher lockere US-Geldpolitik zu erwarten.

Portfolio-Umschichtungen träfen Einzeltitel und ganze Branchen

Obwohl eine Eskalation in der Ukraine nicht das Basisszenario sei, rät Sawazki zu einer gewissen Vorsicht in der Anlagepolitik, um das Portfolio zu schützen. Einzelne Werte mit einer hohen Bindung Richtung Russland und Ukraine könnten reduziert bzw. verkauft werden, etwa aus den Branchen Handel / Konsum, Industrie, Chemie sowie Banken. Ebenso sei der Ausbau der Gold- und der Öl-Positionen denkbar.

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Dr. Wolfgang Sawazki im Elitebrief

Chancen und Risiken am Kapitalmarkt in Zeiten steigender Zinsen

Fed-Sitzung liefert eine markante Wende in der Geldpolitik

Ein Kommentar von Matthias Jörss, Chefvolkswirt bei SALytic Invest     

„Auf den ersten Blick lieferte die Fed gestern Abend genau das, was sowohl wir als auch die meisten anderen Anleger zuletzt erwartet haben. Sie indizierte für Anfang März das Auslaufen der Anleihekäufe sowie eine Anhebung der Zinsen auf der Sitzung Mitte März, da das angestrebte Ziel der Vollbeschäftigung erreicht und die Inflation zu hoch ist. Auf der Pressekonferenz wurde jedoch wiederholt betont, dass die Inflation weit über das Ziel hinausgeschossen ist und die aktuelle Beschäftigungsquote längerfristig als die maximal mögliche angesehen wird. Zudem stellte die Fed klar, dass sie zwar auf die monetären Bedingungen in der Ökonomie achtet, ihr Fokus jedoch nicht ausschließlich auf den Aktienmärkten liegt. Sie betonte, dass der Leitzins das zentrale Instrument zur Anpassung des geldpolitischen Expansionsgrades ist. Daher sollten die Kapitalmärkte nicht mit weniger Zinsschritten rechnen, nur weil gleichzeitig ein Abbau der Notenbankbilanz vorgenommen wird. Außerdem wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass dieses Mal eine stärkere Reaktion erfolgen muss als im letzten Zinszyklus, welcher 2015 begann. Einen klaren Pfad für die weitere Zinspolitik zeigte die Fed nicht auf. Sie wird ihre Entscheidungen allein von der jeweiligen Datenlage abhängig machen. Dies bedeutet, dass eine Zinsänderung auf jeder Notenbanksitzung erfolgen kann.

Beruhigend für die Märkte ist zunächst, dass es trotz der zuletzt sehr hohen Inflationsdaten nicht zu einem früheren Auslaufen der Anleihekäufe kommt. Zudem gab die US-Notenbank keine Indikation für einen Zinsschritt um 50 Basispunkte statt der vom Markt erwarteten 25 Basispunkte im März. Die Fed bekämpft die Inflation dieses Mal jedoch sehr spät. Ändern sich die Angebotsbedingungen nicht markant, muss sie daher das Wirtschaftswachstum deutlich reduzieren, damit die Inflation nach dem starken Anstieg wieder ausreichend sinkt. Ein paar schwächere Konjunkturindikatoren für das laufende Quartal reichen dafür nicht aus.

Zudem ist die Planbarkeit der Geldpolitik nicht mehr wie bisher gegeben. Wir sehen diese Punkte für die Renten- und Aktienmärke im weiteren Jahresverlauf als deutliche Belastung, vor allem da die geldpolitische Wende von einem „quantitative easing“ zu einem „quantitative tightening“ sehr ausgeprägt ist. Die Kapitalmärkte kannten eine so schnelle Umkehr bisher nicht. Die meisten Marktteilnehmer haben in den letzten vierzig Jahren zudem nur den Rückenwind tendenziell fallender Kapitalmarktzinsen erlebt. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend ausgelaufen ist und es zu einer langsamen, aber dauerhaften Gegenbewegung kommt. Kurzfristig helfen den Aktienmärkten noch die positiven Unternehmensberichte, längerfristig stellt die weniger expansive Geldpolitik jedoch eine erhebliche Belastung für die Bewertung aller Assets dar.“

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Jahresbericht 2021 und Perspektiven 2022

Deutliche SALytic-Übergewichtung von Aktien wurde in 2021 mit ansehnlichem Vermögenszuwachs belohnt     

Ausblick 2022: Inflation steigt strukturell – Moderat positive Performance bei Aktien

Im Zuge einer raschen Impfkampagne, weiteren staatlichen Hilfsprogrammen, aufgestauten Konsum- und Reisewünschen sowie einer unverändert expansiven Geldpolitik ist die Weltwirtschaft in 2021 sehr dynamisch gewachsen. Dies war der ideale Nährboden für steigende Aktienkurse insbesondere in den USA und Europa sowie eine leicht positive Kursentwicklung bei risikobehafteten Anleihesegmenten.

Das Wachstum der Weltwirtschaft wird sich in 2022 – nach einer kleinen coronabedingten (Omikron) Delle um die Jahreswende – in dynamischer Form fortsetzen. Dabei gehen wir davon aus, dass die aktuelle Booster-Impfkampagne sowie die Verabreichung eines modifizierten Impfstoffes ab Frühjahr die aktuelle Corona-Welle beherrschbar machen. Triebfeder der fortgesetzten Konjunkturerholung werden wiederum die USA und Europa sein, die weiter von relativ niedrigen Zinsen, einer expansiven Fiskalpolitik sowie einer dynamischen Konsumerholung profitieren. In China dürften sich – nach Abflauen der einschneidenden belastenden Staatseingriffe in 2021 – im Jahresverlauf wieder die Wachstumskräfte durchsetzen.

Bei der Inflation liegt der zyklische Höhepunkt der Monatswerte zu Jahresbeginn bereits hinter uns. Die durch die Konjunkturdynamik und Covid-Einschränkungen befeuerten massiven Disruptionen an den Güter- und Energiemärkten, steigende Löhne und die staatliche Decarbonisierungspolitik bedingen jedoch ein mehrjährig strukturell deutlich ansteigendes Inflationsniveau.

Auf der Zinsseite steht uns damit erstmals seit der Finanzkrise 2008 eine weltweite Zeitenwende bevor. Die amerikanische Notenbank Fed wird im Frühjahr beginnen, nach Auslaufen ihrer Anleihekäufe die Geldmarktzinsen in kleinen Schritten sukzessive anzuheben. Dem folgt abgeschwächt und mehrmonatig zeitversetzt auch die EZB.

Dies bedeutet moderat steigende Kapitalmarktzinsen und ein schnelles Abebben der weltweiten Liquiditätswelle, die die Kursgewinne bei Wertpapieren und Immobilien in den letzten Jahren getragen hat.

In diesem Umfeld erwarten wir leicht ansteigende Unternehmensgewinne und insbesondere im ersten Halbjahr weitere moderate Aktienkurssteigerungen, bevor im Jahresverlauf die Volatilität zunimmt.

Den vollständigen Bericht und Perspektiven 2022 finden Sie hier. 

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SALytic Invest vom Fachmagazin Elite Report ausgezeichnet

Die SALytic Invest AG ist mit der Auszeichnung „cum laude“ in die Spitzengruppe der besten bankenunabhängigen Vermögensverwalter für 2022 im Ranking des renommierten Elite Report (Handelsblatt) aufgenommen worden.

Zukunft der Banken und Geldwirtschaft

„Die Veränderungen werden epochal“

  • Klassische Betätigungsfelder der Banken werden durch disruptive digitale Veränderungen, neue Wettbewerber und anhaltendes Negativzinsumfeld bedroht.
  • Die privaten Innovationen Bitcoin, Paypal und digitales Geld etablieren sich und verändern die herkömmlichen Geldtransfer- und Geldaufbewahrungssysteme.
  • Standardisierbare Prozesse in der Kreditvergabe, im Zahlungsverkehr und in der Anlageberatung werden digitalisiert und entpersonalisiert – dadurch schrumpft das Zweigstellennetz der Banken weiter.
  • Komplexe Bedürfnisse von vermögenden Privatkunden, Institutionellen Anlegern und Unternehmen erfordern auch weiterhin eine individuelle, kontinuierliche und persönliche Betreuung durch einen spezialisierten Vermögensverwalter.      

„Banken und Geldwirtschaft stehen vor epochalen Veränderungen. Dadurch ergeben sich starke Auswirkungen für Privat- und Firmenkunden“. Dies ist das Kernergebnis eines Expertenaustauschs, zu dem die SALytic Invest AG im Rahmen eines exklusiven Kaminabends in Stuttgart eingeladen hatte. Es referierten u.a. Dr. Claus-Peter Praeg, Leiter Innovationsforum „Bank & Zukunft“ beim Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Dr. Wolfgang Kuhn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Südwestbank AG und Vorsitzender des Bankenverbands Baden-Württemberg, sowie Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand der SALytic Invest AG.

Die Herausforderungen für die klassische Finanzbranche sind zahlreich: Disruptive, technische Innovationen wie Kryptowährungen, Algorithmus-basierte Kreditentscheidungsprozesse oder Robo-Advisor sowie eine Fortdauer der Negativzinspolitik der Notenbanken sind nur einige von ihnen. Dr. Praeg und Dr. Kuhn legten eindrücklich dar, welche Folgen dies hat: Das Zweigstellennetz arrondiere weiter, die persönliche Kunde-Bank-Beziehung werde geschwächt, die Ertragsbasis erodiere und standardisierte, digitale Prozesse erlaubten es immer weniger, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.

Eine weitere Herausforderung entsteht nach Meinung der Experten durch die Zentralbanken: „Die führenden Notenbanken wie die EZB und die Fed arbeiten intensiv daran, in einigen Jahren eigenes digitales Zentralbankgeld aufzulegen“, erläuterte Dr. Praeg. „Dieses, zunächst vor allem für Unternehmen attraktive Konzept, bietet den Vorteil, dass Transaktionen vollständig digital und somit schneller – also in Real Time – und zu geringeren Kosten weltweit getätigt werden können.“  Bei diesem System würden Banken aufgrund ihrer lokalen Marktkenntnis als Intermediäre erhalten bleiben. Dr. Sawazki wies allerdings darauf hin, dass dies als Nachteil zu einem „gläsernen Kunde“ führe. Zudem könnten die Zentralbanken Interventionen wie Negativzinsen ohne Ausweg durchsetzen.

Bis zu einer Einführung von staatlichen Digitalwährungen dominieren nach Meinung der Experten für einige Jahre zunächst noch privatwirtschaftliche Technologien wie Blockchain oder Kryptowährungen wie Bitcoin, die auch von Privatkunden eingesetzt würden. Dazu zählten auch vergleichsweise neue Lösungen von Anbietern wie beispielsweise Paypal. Diese böten die Möglichkeit, Zahlungen ohne Zuhilfenahme der klassischen Banken oder Währungen vorzunehmen. Die Folgen für Banken seien klar: ein starker Bedeutungs- und Umsatzverlust unter anderem durch wegfallende Transaktionsgebühren. Zudem stelle das Zahlungsverkehrskonto meist die Basis der Geschäftsbeziehung mit den Privat- und Firmenkunden dar, auf der dann weitere Einnahmequellen wie beispielsweise die Kreditvergabe oder Anlageprodukte aufgebaut werden können, wie Dr. Kuhn erläuterte.

Doch auch in anderen Bereichen drängen alternative Konzepte in die bisherige Domäne der etablierten Finanzhäuser ein. Mit Hilfe des sogenannten Crowdfundings, also der digitalen Kreditaufnahme bei einem aus vielen einzelnen Gläubigern bestehenden Pool, können insbesondere Unternehmen auch im Finanzierungsbereich zum Teil ohne ihre Hausbank auskommen oder neue Finanzierungs- bzw. Anlagequellen erschließen. Auch in der Vermögensanlage gewinnen laut Dr. Praeg und Dr. Kuhn moderne, technologie-basierte Konzepte langsam Marktanteile hinzu. „Automatisierte Investmentkonzepte, sogenannte Robo-Advisor, werden insbesondere bei kleineren und mittleren Vermögen bereits als kostengünstige Alternative zur klassischen Anlageberatung bei einer Bank oder Sparkasse angeboten“, erläuterten die Experten. Die Vorteile aus Kundensicht sind dabei zunächst offensichtlich: in der Regel niedrigere Vermögensverwaltungsgebühren, eine größere Auswahl bei der Mandatsvergabe sowie eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit der verschiedenen Angebote und Anlageergebnisse. Doch in der neuen automatisierten Anlagewelt entstehen für die Kunden auch Risiken, wie Dr. Sawazki ausführte. „Der Investmentprozess basiert stark auf historischer Mustererkennung. In einem Umfeld mit vielen unerwarteten disruptiven Entwicklungen wie der Covid-Krise, der Präsidentschaft Trumps oder dem Brexit lieferten sie jedoch in den letzten Jahren vielfach sehr unbefriedigende Anlageergebnisse.“ Auch für die Banken sind die neuen Angebote nach Meinung der Experten mit Risiken behaftet. „Der intensivere Wettbewerb bedeutet einen zusätzlichen Druck auf die Ertragsmargen der klassischen Banken, da sie zumeist deutlich höhere Kostenblöcke haben als agile Finanzinnovatoren“, so Dr. Kuhn. „Daher werden sie zu noch intensiverem Cross Selling von anderweitigen Dienstleistungen gezwungen sein.“

Neben Digitalisierung und neuen Wettbewerbern stellt noch ein weiterer Faktor die Banken seit Jahren vor eine Belastungsprobe, so die Referenten: Die anhaltende Nullzinspolitik der EZB führe dazu, dass die Gewinnspannen im klassischen Kredit- und Finanzierungsgeschäft massiv gelitten haben. Zudem müssen Banken für die bei der Notenbank geparkte Liquidität Negativzinsen zahlen. Diese versuchten sie an ihre Kunden weiterzureichen, was jedoch aufgrund des Wettbewerbsdrucks nur in Teilen gelänge. Zwar kündigten zuletzt immer mehr Banken negative Einlagenzinsen für die Konto- und Sparguthaben ihrer Kunden an, jedoch sollte aufgrund von Freibeträgen bzw. Ausnahmen für kleinere Vermögen die Mehrzahl der Privat- und Firmenkunden nicht oder nur in geringem Ausmaß betroffen sein. Nach Einschätzung der Experten von SALytic Invest sollten die aktuellen Negativzinsen noch mindestens bis Ende 2023 anhalten.

Klar ist: Die Folgen des insgesamt zunehmenden Kosten- und Wettbewerbsdrucks sowie eines sich ändernden Kundenverhaltens sind enorm. Viele Banken und Sparkassen haben in den vergangenen Jahren ihr Filialnetz massiv ausgedünnt. Insbesondere in ländlichen Regionen wird mittlerweile oftmals keine persönliche Beratung vor Ort mehr angeboten, was die Nutzung von digitalen Technologien bzw. Anbietern nochmals attraktiver, aber auch zwingender für Privat- und Firmenkunden macht.

Eine wichtige Kernfrage auf dem Panel war, wie sich die traditionellen Finanzinstitute an das heutige Umfeld anpassen und ihr Geschäft zukunftsfähig aufstellen können. Mögliche Lösungen sind vielschichtig: Natürlich bieten viele Häuser ebenfalls digitale Lösungen der Geldanlage und -ausleihung an. Diese setzen einheitliche Prozesse voraus, weshalb sie insbesondere bei standardisierbaren Fragen und Produkten eingesetzt werden. Allerdings sind die meisten Banken aufgrund ihrer Größe in der Regel eher träge und weniger innovativ als kleinere, technologie-orientierte Anbieter.

Für Dr. Praeg und Dr. Kuhn ist die Beratung von anspruchsvollen, vermögenden Privatkunden, Institutionellen Anlegern und größeren Firmenkunden ein weiter wachsendes Betätigungsfeld für Banken und hochwertige private Vermögensverwalter. „Diese Kundengruppen fragen in der Regel komplexere, individuelle Anlage- und Finanzierungslösungen nach, welche nicht oder nur teilweise durch automatisierte `One Size Fits All` Produkte umsetzbar sind“, erklärten die Experten. Zudem sei gerade im Privatkundengeschäft ein tiefes Verständnis der persönlichen Kundenbelange von maßgeblicher Bedeutung, welches nur spezialisierte Vermögensverwalter anbieten könnten.

Den vollständige Mitteilung finden Sie hier als PDF Dokument. 

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Citywire zeichnet SALytic Invest als einen der führenden Vermögensverwalter aus

Eine ausgeprägte Kundennähe und hoch qualifizierte Mitarbeiter sind wesentliche Erfolgsfaktoren

Die SALytic Invest AG wurde von Citywire Deutschland als einer der TOP 50 Vermögensverwalter 2021 ausgezeichnet. Vorstand Dr. Wolfgang Sawazki führt beim virtuellen Citywire Business Roundtable aus, welche Faktoren wesentlich zu diesem Erfolg beitragen. Dazu gehören der hohe Digitalisierungsgrad, welchen SALytic Invest ihren privaten und institutionellen Kunden bieten kann, sowie die ausgezeichnete Qualifikation des Personals. Des Weiteren geht Dr. Sawazki auf die Vorteile von SALytic Invest als agilem, mittelgroßen, unabhängigen Vermögensverwalters ein. So werde es den Mitarbeitern ermöglicht, sich auf das Kerngeschäft Portfoliomanagement und Kundenbetreuung zu fokussieren, anstatt den größten Teil der Arbeitszeit mit Regulatorik und internen Prozessen aufwenden zu müssen. Mit dieser Aufstellung konnte SALytic Invest auch die Herausforderungen der Corona-Krise gut bewältigen, welche nicht nur die Kapitalanlage im Umfeld hochvolatiler Märkte umfassten, sondern auch die Kommunikation mit den Kunden in Zeiten von Lockdowns und Kontaktbeschränkungen.

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Morningstar zeichnet SALytic Strategy-Fonds aus

Vier Sterne zum dreijährigen Jubiläum: Morningstar zeichnet vermögensverwaltenden SALytic Strategy-Fonds aus 

Gute Nachrichten zum dreijährigen Bestehen: Die internationale Ratingagentur Morningstar hat den vermögensverwaltenden Fonds SALytic Strategy mit vier Sternen ausgezeichnet. Damit gehört der Fonds zum Top-Quartil seiner Vergleichsgruppe, in diesem Fall der Kategorie ‚Mischfonds EUR flexibel Global‘. Morningstar bezeichnet die Wertentwicklung des Fonds als „über Durchschnitt“. Seit seiner Auflegung im August 2018 konnte der Fonds bei unterdurchschnittlichem Risiko eine Performance von rund 6 % p.a. erwirtschaften.

SALytic Invest bildet im Publikumsfonds SALytic Strategy (WKN A2DL4D) die Aktivitäten ihrer Vermögensverwaltung bei ausgewogenen Mandaten ab. Das Investmentteam um den verantwortlichen Portfoliomanager Sascha Werberich legt weltweit in Aktien von Unternehmen mit hohem strukturellen Free-Cash-Flow-Wachstum, in festverzinsliche Papiere, Rohstoffe, Edelmetalle, Volatilität und in Währungen an. Das Team setzt dabei zum einen auf internationale Asset Allocation, um beispielsweise am Technologie-Boom in den USA zu partizipieren, sowie zum anderen auf die Einzeltitelselektion bei europäischen Aktien und Unternehmensanleihen unter Beimischung von Champions im Mittelstand. Die Titel werden von einem erfahrenen Team von Kapitalmarktexperten nach dem strukturiert-analytischen Investmentansatz von SALytic Invest ausgewählt. Dabei setzen die Experten vor allem auf proprietäre hauseigene Analyse. Im Sinne der nach Ertrags- und Risikogesichtspunkten ausgewogenen Strategie werden den wachsenden realen Assets zudem risikodiversifizierende Anlagen wie Gold oder Staatsanleihen beigemischt. Ein weiteres prägendes Element des Fonds ist die dynamische Risikosteuerung, um das Vermögen auch in Crash-Phasen in liquider Form zu erhalten. 

„Wichtig ist für uns, dass das Investmentteam in seiner Anlagepolitik streng fundamental, systematisch und frei von bankenspezifischen Interessenkonflikten oder Benchmarkvorgaben agieren kann“, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand bei SALytic Invest. „Dieser Ansatz erlaubt es, die Gewichte der einzelnen Vermögensklassen innerhalb des Fonds sehr flexibel zu steuern und zielgenau an die jeweilige Marktsituation anzupassen“. So wurde etwa seit Jahresanfang die Aktienquote im Fonds durch Käufe in amerikanischen und europäischen Titeln bis nahe an die maximale Grenze von 80 Prozent des Fondsvermögens angehoben, weil die Experten einen dynamischen wirtschaftlichen Aufschwungs nach Aufhebung der Corona-Beschränkungen erwarteten. Dies erlaubte eine hohe Partizipation an den steigenden Aktienkursen.

Für Dr. Sawazki ist die Auszeichnung ein wichtiges Zeichen in einem spannenden Kapitalmarktumfeld: „Im Zuge der jüngsten Strategieänderung der EZB ist auf lange Sicht von einem Fortbestand des aktuellen Negativzinsumfeldes auszugehen. Viele Investoren sind gerade in diesem Umfeld auf der Suche nach überzeugenden Anlagealternativen.“ Eine breit diversifizierte Vermögensanlage mit Fokus auf realen Assets wie zum Besispiel Aktien und Wohnimmobilien sei dabei unabdingbar. Dies erfordere jedoch langjährige, fundierte Kenntnisse der internationalen Kapitalmärkte sowie einen hohen zeitlichen Aufwand, was jedoch nur die wenigsten Anleger leisten könnten. Zudem müsse das Vermögen normalerweise ausreichend groß sein, um eine breit gefächerte, einzelwertbasierte, über mehrere Assetklassen gestreute Investitionsstrategie umsetzen zu können. „Durch den SALytic Strategy bieten wir eine Vermögensverwaltung im kompakten, jetzt ausgezeichneteten Format an, die sich aufgrund der geringen Kosten sowohl für private Kleinanleger als auch für Unternehmerfamilien und semi-institutionelle Anleger gleichsam anbietet.“

Die vollständige Pressemeldung finden Sie hier als PDF Dokument. 

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Podcast „Wirtschaft Köln unplugged“ mit Dr. Wolfgang Sawazki

Privatbankiers verschwinden – aber der Bedarf für individuelle Betreuung bleibt erhalten

Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand der SALytic Invest AG, zeigt bei „Wirtschaft Köln unplugged“ auf, welche Vorteile SALytic Invest als unabhängiger Vermögensmanager mit einer klaren, strukturierten Investmentphilosophie gegenüber klassischen Großbanken bietet. Zudem berichtet er von den Veränderungen in der Bankenlandschaft im Rheinland und dem unverändert hohen Bedarf der Mandanten, welche im Wesentlichen aus Unternehmerfamilien, Stiftungen, Versorgungswerken und anderen institutionellen Anlegergruppen bestehen, nach einer sehr individuellen, professionellen Betreuung ihrer liquiden Vermögenswerte.

Hören Sie den Podcast hier oder auf den bekannten Podcast-Plattformen unter „Wirtschaft Köln unplugged“.

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