Halbjahresbericht und Perspektiven 2021

Positive Erwartungen zur Performance von Risikoassets voll erfüllt – Übergang in eine volatilere Seitwärtsphase an den Märkten

Dynamische Konjunkturerholung erlaubt die verbale Vorbereitung eines mittelfristigen Ausstiegs aus der ultraexpansiven Geldpolitik

Die Weltwirtschaft erfährt aktuell einen der dynamischsten Aufschwünge der letzten Jahrzehnte. Große Nachholeffekte nach Öffnung der Wirtschaft im Zuge einer erfolgreichen Impfkampagne, eine in der Dimension einmalig expansive Fiskalpolitik mit zahlreichen Hilfsprogrammen sowie eine ultralockere Geldpolitik befeuern einen Konjunkturboom, der in den USA begann und nun auch in Europa seine volle Dynamik entfaltet. Der Höhepunkt des Momentums wird im Sommer 2021 erreicht. Diese Sonderkonjunktur trägt mit abnehmender Dynamik bis ins Jahr 2022 hinein, da viele Effekte erst dann beginnen ihre Wirkung zu zeigen.

Aufgrund der boomartigen konjunkturellen Nachfrage und mehrerer Sondereffekte (Jahrhundertwinter USA, Sperrung des Suezkanals, Stau an Häfen in USA und China etc.) kommt es zu Verspannungen in vielen Lieferketten, markant steigenden Rohstoffpreisen und einem starken Inflationsanstieg in 2021. Die Inflationsrate wird u.E. in 2022 wieder sinken, da wir zumindest in Europa derzeit keinen starken Lohnanstieg beobachten und einige Basiseffekte entfallen. Das Inflationsniveau dürfte jedoch in den kommenden Jahren strukturell insbesondere in den USA über dem des letzten Jahrzehnts liegen.

Die Notenbanken in den USA und später auch in Europa bereiten im Herbst 2021 verbal für 2022 einen sukzessiven Ausstieg aus der ultraexpansiven Geldpolitik vor, in dem zunächst die Anleihekäufe zurückgeführt werden. Dem dürften ab der Jahreswende 2022/2023 bei Vorlauf der USA langsam erste kleine Zinsanhebungen folgen.  

Dies sollte bis zum Jahresende auch die Kapitalmarktzinsen in den USA und Europa leicht ansteigen lassen (Prognose für Zehnjährige: Bundesanleihen 0 – 0,2%, US-Treasuries 1,8 – 2%).

Wir erwarten noch mehrjährig negative Realzinsen, um die insgesamt hoch verschuldeten Staaten ohne Steuererhöhungen zu entschulden.

Konjunkturbedingt erholt sich die Gewinnentwicklung vieler Firmen in 2021 drastisch (> 33%), in 2022 dagegen nur noch in einigen wenigen Branchen, die stark unter der Corona-Pandemie gelitten haben.

Die Aktienmärkte haben bis zum Jahresende bei zunehmender Volatilität nur noch moderat positives Potential. US-Dollar und der Goldpreis tendieren in den kommenden Wochen seitwärts. Die Preise der Industrierohstoffe korrigieren leicht, da die Nachfrage in China staatlich abgekühlt wird.

Den vollständigen Bericht und Perspektiven 2021 finden Sie hier. 

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Management des Zinsanstieges: Mit Renten trotzdem positive Renditen erzielen

Der boomartige Konjunkturaufschwung mit deutlich anziehender Inflation erfordert ein sehr aktives Rentenmanagement.

Durch die sukzessive Bewältigung der Corona-Krise und durch die in diesem Ausmaß bislang ungekannten großvolumigen Konjunkturprogramme in den USA erfährt die Weltwirtschaft einen boomartigen Aufschwung mit deutlich anziehender Inflation. In diesem Umfeld kann nur durch ein sehr aktives Management mit mehreren Maßnahmen ein negatives Ergebnis im Rentenbereich vermieden werden, sind sich die Experten der SALytic Invest AG sicher.

Den vollständigen Marktkommentar finden Sie hier. 

 

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Asset Management in der Metropolregion Rheinland

Warum das private Asset Management im Rheinland so boomt.

Neben Frankfurt, als dem dominierenden Zentrum der deutschen Banken- und Publikumsfondslandschaft, hat sich die Metropolregion Rheinland in den letzten Jahren als bedeutsamster Standort für bankenunabhängiges Asset Management in Deutschland etabliert. Darauf weist Dr. Wolfgang Sawazki – Vorstand der SALytic Invest AG – in einem aktuellen Kommentar hin. „Dieses Segment dürfte in den nächsten Jahren weiter dynamisch wachsen“, erwartet der Experte. Hier sei eine Entwicklung in Analogie zu den USA erkennbar, wo Boston eine wichtige Rolle neben dem traditionellen Finanzzentrum New York übernommen habe.

Die Liste der im Rheinland ansässigen Firmen sei namhaft: Mit Flossbach von Storch, dem größten inhabergeführten Vermögensverwalter in Deutschland überhaupt, sowie der VM Vermögensmanufaktur, Lingohr & Partner, Sauren Fonds-Service, Rhein Asset Management sowie der SALytic Invest AG haben einige der bedeutendsten privaten Asset Manager Deutschlands ihren Hauptsitz hier. Hinzu kommt noch eine Vielzahl kleiner und mittelgroßer Vermögensverwalter wie beispielsweise Grossbötzl, Schmitz & Partner, Wagner & Florack oder SMS & Cie., die vielfach aus Banken hervorgegangen sind. So konnte sich im Rheinland in den vergangenen zehn Jahren ein sehr stark wachsendes Marktsegment abseits der klassischen, von (Groß-)Banken dominierten Fondsgesellschaften etablieren. Daneben sind große institutionelle Asset Manager wie Oddo BHF (ehemalige West LB AM) und HSBC Asset Management weiterhin lokal vertreten.

Die Gründe hierfür sind nach Analyse von Alexander Bartsch – Direktor bei der SALytic Invest AG – mehrschichtig. So sei eine Vielzahl namhafter, lokal verwurzelter Finanzhäuser in den vergangenen Jahren in multinationalen Finanzkonzernen aufgegangen oder verschwand vollständig vom Markt. Beispiele hierfür sind das Bankhaus Sal. Oppenheim, das Bankhaus Lampe, das Bankhaus Delbrück & Co. oder Merck Finck & Co. Bei Commerzbank und Deutsche Bank seien die Asset Management-Abteilungen nach Frankfurt verlagert worden. Eine ähnliche Entwicklung habe sich auch in Teilen der Versicherungsbranche gezeigt, wo die Investmentkompetenz etwa bei der AXA (ehemals AXA-Colonia) von Köln nach Paris sowie bei der AM Generali nach Italien verlegt wurde. Zwar sind nach wie vor viele etablierte Anbieter wie etwa das Bankhaus Bethmann (Teil von ABN Amro), Quintet (ehemals Merck Finck & Co.), DJE oder auch Warburg im Rheinland präsent, dies allerdings meist nur mit Vertriebseinheiten. Das Investment-Knowhow ist dagegen auch bei diesen Häusern zentral an anderen europäischen Standorten angesiedelt worden. „Diese Erosion der ,klassischenʻ Bankenlandschaft und Asset Management-Basis in der Region führte unweigerlich zur Freisetzung und Verfügbarkeit von hochqualifiziertem Personal, was den Aufbau neuer Einheiten stark begünstigte“, analysiert Dr. Sawazki.

Gleichzeitig bestehe eine hohe Nachfrage nach umfassenden, qualifizierten Dienstleistungen rund um die private und institutionelle Vermögensverwaltung. Das Rheinland sei mit aktuell 8,7 Millionen Einwohnern nicht nur die bevölkerungsreichste Metropolregion Deutschlands, sondern nimmt mit einem Bruttoinlandsprodukt von 354 Mrd. Euro (2018) im Vergleich mit anderen deutschen Metropolregionen auch bei der Wirtschaftsleistung eine Spitzenposition mit überdurchschnittlichem Wachstum ein (Quelle: IHK Initiative Rheinland, 2019).

Zudem verfüge die Region über eine in Deutschland einmalige Dichte an international agierenden Unternehmen und mittelständischen Weltmarktführern, welche sich zum Teil im Besitz sehr vermögender Unternehmerfamilien befinden. Des Weiteren hätten neben den internationalen Konzernen AXA und Generali eine Vielzahl großer Versicherungsgesellschaften (Gothaer, Provinzial, DEVK, LVM, Barmenia etc.), Versorgungswerke des einwohnerstärksten Bundeslandes (Ärzte, Kirchen, Zahnärzte, Anwälte, Architekten etc.) sowie namhafter Stiftungen (Fritz Thyssen Stiftung, Gerda Henkel Stiftung, Stifterverband, Aktion Mensch, Bertelsmann Stiftung, Deutsche Stiftungen Denkmalschutz etc.) ihren Sitz im Rheinland.

„Diese Anlegergruppen fragen auch lokale Expertise nach, um nicht nur von Investmentprofis in Frankfurt, Paris, Zürich oder London abhängig zu sein“, erläutert Dr. Sawazki. Zwar helfe die zunehmende Digitalisierung, räumliche Distanzen mit technisch ansprechenden Lösungen, wie z.B. dem Einsatz von Videokonferenzen oder der digitalen Kontoeröffnung, zu überbrücken, was durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt worden sei. Dennoch mache gerade die Corona-Krise auch bewusst, wie wichtig regelmäßige persönliche Kontakte für die in der Vermögensverwaltung so wichtige Vertrauensbildung und den Knowhow-Transfer zwischen Anleger und Asset Manager sind.[1]

Ein weiterer begünstigender Faktor sei, dass die lokale Präsenz den hier ansässigen, privaten Asset Managern einen schnellen Zugang zu kompetenten Entscheidungsträgern bei Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Politik und Verbänden erlaubt, was die Basis für eine erfolgreiche Research-Arbeit darstellt.

Des Weiteren zeigen nach Meinung der SALytic-Experten viele Studien, dass „mittelgroße Schnellboote“ im Asset Management-Bereich aufgrund ihrer besseren Beweglichkeit und Unabhängigkeit von Konzerninteressen, eigene Research-Ergebnisse besser in Anlageentscheidungen transformieren und infolgedessen häufig die Performance-Ranglisten anführen können. So vergleicht etwa eine Studie der Londoner Universität Cass Business School aus dem Jahr 2020 die Wertentwicklung von 780 Long-Only-Fonds großer Asset Manager mit den entsprechenden Produkten kleinerer Anbieter über einen Zeitraum von Januar 2000 bis Juli 2019. Als Ergebnis stellen die Autoren eine Outperformance von Fondsboutiquen gegenüber großen Asset Managern von 0,23% bis zu 0,56% pro Jahr nach Abzug von Gebühren fest. Besonders ausgeprägt sei diese Diskrepanz unter anderem bei europäischen Large Caps (Quelle: „Is there a Boutique Asset Management Premium?“, Cass Business School, London (2020), ebenfalls zitiert etwa bei Citywire[2] oder bei Finews[3]). In die gleiche Richtung weisen zahlreiche Analysen von Morningstar, Lipper/Refinitiv oder Fondsconsult, bei denen private Asset Manager wie Flossbach von Storch, Lupus Alpha, Hartz Regehr & Partner oder SALytic Invest regelmäßig Spitzenpositionen bei der Begutachtung ihrer Anlageergebnisse erreichen.

„Die zahlreichen Erfolgsfaktoren sprechen dafür, dass bankenunabhängiges Asset Management im Rheinland auch in den kommenden Jahren eine dynamische Wachstumsbranche bleiben dürfte“, erwartet Dr. Sawazki. Aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Entwicklung und der hohen Zuwanderungsrate in der Metropolregion Rheinland werde der hiesige Bedarf an Asset Management-Dienstleistungen weiter ansteigen. Die jüngsten Nachrichten etwa zu den Restrukturierungs- und Kostensenkungsplänen der Commerzbank zeigen, dass der Konsolidierungs- bzw. Abwanderungsprozess in der klassischen Bankenlandschaft noch nicht abgeschlossen sei. „In Kombination mit den überdurchschnittlichen Anlageergebnissen der privaten Asset Manager ist davon auszugehen, dass Anleger auch zukünftig Kapital von den etablierten Playern hin zu den dynamischen, lokalen Investment-Boutiquen verlagern werden“, prognostiziert Dr. Sawazki.

[1] Siehe bspw. https://private-banker.online/files/downloads/ausgaben/pdf/2020%2009%20PB%2004%202020.pdf, S.12 oder https://www.fuw.ch/wp-content/uploads/2019/04/fuw_private-banking_2019.pdf, S. 4
[2] https://citywire.de/news/studie-boutiquen-erzielen-bessere-aktien-performance-als-grobe-asset-manager/a1329890
[3] https://www.finews.ch/news/finanzplatz/40265-asset-management-studie-rendite-andrew-clare-city-university-london-cass-business-school-ubs-credit-suisse-deutsche-bank-dws-bellevue-bwm

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Inflation frisst Zinsen noch mehrere Jahre – neue Anlagestrategie gefragt

Anleger werden sich langfristig auf ein massiv verändertes Investitionsumfeld einstellen müssen. Diese Meinung vertritt der Vermögensverwalter SALytic Invest in einem aktuellen Marktkommentar. “Mit Rentenanlagen lassen sich nach dem letztjährigen scharfen Zinsrückgang über Jahre nur noch kleine nominale, aber keine positiven Realrenditen mehr erwirtschaften. Hingegen werden Realassets wie Aktien oder operative Aktivitäten mit steigenden nominalen Zahlungsströmen begünstigt”, sagt Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand der SALytic Invest AG und zuständig für die Unternehmens- und Investmentstrategie. „Aus diesem Grund müssen die strategischen Aktien- und Risikoquoten in den Portfolios angehoben werden.“ Zwar blieben risikoarme Rentenanlagen wie Staatsanleihen oder gut geratete Corporate Bonds als Risikohedge ein Kernbestandteil eines jeden Portfolios. Aufgrund des hohen Goldpreises und der sehr niedrigen Staatsanleihezinsen sei es jedoch nur noch eingeschränkt möglich, Portfolios durch inverse risikoarme Strukturen abzusichern. “Daneben geht die Signalfunktion der Zinsen als Risikoindikator nahezu vollständig verloren. Selbst Italien kann sich mit negativen Raten verschulden.”

Inflation übersteigt die nominalen Zinsen

Ein wichtiger Auslöser für diese Entwicklung sei die Bekämpfung der Schuldenexplosion auf Staatsebene.  “Die Schulden der Industrieländer erreichen im Durchschnitt aktuell ein absolutes Rekordniveau, vergleichbar mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg”, erläutert Matthias Jörss, Chefvolkswirt bei SALytic Invest. Um mit dieser Situation umzugehen, hätten die Regierungen wenig Möglichkeiten: “Da ein harter Schuldenschnitt keine politische Akzeptanz hat, besteht der Weg aus der Schuldenkrise in einem langjährigen Abbau des Ungleichgewichtes durch höheres Wirtschaftswachstum, kurzfristig bereits steigende Sozialabgaben und später auch höhere Steuern für Besserverdienende, sowie einer negativen Realrendite an den Staatsanleihemärkten – das heißt, die Inflation ist höher als die nominalen Zinsen.”

Befeuert werde dies durch eine fundamentale Veränderung der Strategie der wichtigsten westlichen Notenbanken. So habe die US-Notenbank Fed bereits klar verdeutlicht, dass sie in den nächsten Jahren aufgrund der unterausgelasteten Kapazitäten und Arbeitsmärkte sowie der mehrjährig niedrigen Inflation erst viel später als in früheren Zyklen die Zinsen anheben wird. “Ein Überschießen der Inflation über das Zwei-Prozent-Ziel hinaus wird für eine Weile toleriert werden. Die EZB wird dieser Strategie folgen”, erwartet Jörss.

Die expansive Geldpolitik der Fed und der EZB bedeute ferner, dass die Emerging Markets einen gewissen autonomen Spielraum für eine stimulierende eigenständige Politik erhalten, was Kapitalströme anzieht und eine positive Performance befeuere.

Markante Auswirkungen auf Sektoren

Auch sektoral haben die Krisenbewältigungsmaßnahmen nach Meinung von SALytic Invest markante Auswirkungen. „Ein wichtiger Teil der Konjunkturstimuli wird über Jahre in den Green Deal fließen, zum Beispiel in Wind- und Solarenergie, Wasserstoff, Wärmedämmung und Electric Vehicles”, sagt Sawazki. Wichtige Ziele sind dabei die Reduzierung der weltweiten CO2-Emissionen und der Ausbau der Digitalisierung.

Zudem zeige der erlebte vorübergehende Zusammenbruch der Wertschöpfungsketten, dass es für jede Region von zentraler Bedeutung ist, in den Bereichen IT/Halbleiter und Healthcare einen Teil der Produktion lokal zu betreiben. “Damit ist die Globalisierung keinesfalls tot, sie wird durch Aufbau lokaler Produktion nur balancierter gestaltet”, erwartet Sawazki. Verstärkt werde dies nach dem Wahlsieg Bidens durch die Rückkehr des Multilateralismus mit globaler Arbeitsteilung. Daneben würden die Wachstumstrends Home Office, Internethandel, bargeldloses Bezahlen, Digitalisierung, Healthcare, Diagnostik und Erneuerbare Energien massiv beschleunigt.

Auf der negativen Seite gehören nach Sawazkis Meinung eine Reihe von Branchen zu den Verlierern, wie zum Beispiel der Geschäftsreiseverkehr, die Ölindustrie, Büro- und Einzelhandelsimmobilien, Verbrennertechnologie im Automobilbereich und der stationäre Einzelhandel. Zwar werden auch diese Sektoren in 2021 und 2022 einen zyklischen Aufschwung erfahren, der strukturelle Trend bleibt jedoch negativ. Der Bankensektor werde weiter unter den geringen Zinsmargen im andauernden Nullzinsumfeld zu leiden haben.

 

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Ab dem Frühjahr 2021 stärkste Konjunkturbelebung seit der Nachkriegszeit

Steigende Volatilität im zweiten Halbjahr erwartet aufgrund einsetzender Diskussion über Schulden- und Geldpolitik

SALytic Invest rechnet ab dem zweiten Quartal 2021 mit einer der stärksten Konjunkturbelebungen der Nachkriegszeit, was weitere Kurssteigerungen bei Risikoassets impliziert. Ab dem Sommer 2021 dürfte jedoch das Kapitalmarktumfeld im Zuge einer einsetzenden Diskussion über den potentiellen Ausstieg der Notenbanken aus der ultraexpansiven Geldpolitik sowie ansteigender Inflation volatiler werden. Diese Meinung vertreten die Experten des Hauses in der aktuellen Publikation „Jahresbericht und Perspektiven“.

Angeführt von China werde sich diese Erholung im zweiten Halbjahr über alle Regionen synchron erstrecken. „In den USA wird die Konjunkturbelebung aufgrund der besseren Verfügbarkeit von Impfstoffen früher als in Europa beginnen“, erwartet SALytic-Chefvolkswirt Matthias Jörss. Zugleich gehe er davon aus, dass die neue US-Regierung das zuletzt kolportierte, zusätzliche Konjunkturprogramm in Höhe von bis zu 2.000 Milliarden US-Dollar verabschieden werde.

Rekordersparnisse fließen in den Konsum

Das Wachstum in den USA werde im Jahr 2021 deutlich über vier Prozent liegen. Steigen werde jedoch auch die Inflation. Verantwortlich sei hier vor allem der anziehende Konsum. „Die privaten Haushalte haben im Jahr 2020 zusätzliche Ersparnisse von rund sieben Prozent des BIP angehäuft, die bei einer Normalisierung der Situation größtenteils wieder ausgegeben werden sollten.“ Das steigende allgemeine Preisniveau werde auch Auswirkungen auf die Politik der Notenbank haben: „Die Fed wird ab Sommer die Märkte auf eine Verringerung der Wertpapierkäufe im Jahr 2022 vorbereiten, die Zinsen aber 2021 weiter bei Null belassen“, erwartet Jörss.

Auch in Europa seien hohe Ersparnisse der privaten Haushalte und eine zurückgestaute Nachfrage nach Konsum, Reisen und Freizeitaktivitäten wesentliche Treiber des Aufschwungs. Hinzu wirkten sich staatliche lokale und EU-bezogene Ausgabenprogramme aus, die nur verzögert wirksam würden, sowie eine ultraexpansive Geldpolitik. Südeuropa werde sich aufgrund der stark Tourismus-bezogenen Wirtschaftsstruktur am stärksten erholen. Auch in Europa werde die Inflation aufgrund höherer Rohstoffpreise, einer steigenden Mehrwertsteuer und einer erhöhten CO2-Abgabe in Richtung zwei Prozent steigen. „Dies führt unseres Erachtens zu zunehmenden politischen und gesellschaftlichen Diskussionen, da die EZB beschlossen hat, erst sehr spät auf steigende Inflationszahlen zu reagieren beziehungsweise ein Überschießen zuzulassen“, sagt Jörss. „Zudem dürften die ausufernden Haushaltsdefizite spätestens ab 2022 zunehmend kritisch gesehen werden.“

Aktienmarkt: Zweistellige Zuwachsraten bei Unternehmensgewinnen

Auf den Aktienmärkten sei eine zweigeteilte Entwicklung im Jahresverlauf zu erwarten. „Die sehr dynamische konjunkturelle Aufwärtsbewegung in den Jahren 2021 und 2022 wird zu zweistelligen Zuwachsraten bei den Unternehmensgewinnen führen, was die zuletzt deutlich gestiegenen Aktienbewertungen wieder relativieren sollte“, erwartet Dr. Wolfgang Sawazki, Vorstand der SALytic Invest AG, zuständig für die Unternehmens- und Investmentstrategie. Im ersten Halbjahr hätten die europäischen Börsen sowie die Emerging Markets noch einmal ein Kurspotential von geschätzt rund sechs bis zehn Prozent.

Innerhalb der europäischen Aktien liegt der Fokus von SALytic Invest derzeit auf Branchen mit industriezyklischem und strukturellem Gewinnwachstum. Dazu zählten unter anderem die Sektoren Technologie, Internet und Digitalisierung, Erneuerbare Energien und Versorger, Healthcare/Diagnostik, Elektro, Auto und Chemie, Bau und Versicherungen.

Im weiteren Jahresverlauf werde die Volatilität an den Aktienmärkten steigen. „Zunehmende Spannungen über die Schulden- und Geldpolitik in der EU sowie die Ankündigung einer weniger expansiven Fed-Politik dürften im Jahresverlauf zu einer vorübergehenden Eintrübung der Rahmenbedingungen führen“, so Sawazki. Des Weiteren könnten eine auch unter dem neuen US-Präsidenten Biden fortgeführte harte Gangart der USA gegenüber China sowie Wahlen in Europa potentiell die Märkte belasten.

Bondmarkt: Hybridanleihen mit interessantem Potenzial

Auf der Zinsseite sei durch die noch auf mehrere Jahre ausgerichtete Fortführung der expansiven Geldpolitik in allen wichtigen Wirtschaftsregionen ein ultratiefes beziehungsweise negatives Realzinsniveau wahrscheinlich, prognotiziert SALytic Invest. Es sei aber eine Versteilerung der Kurve in den USA und in geringerem Umfang auch in Europa zu erwarten. „Insbesondere durch die Stimmenmehrheit der Demokraten im Senat kann der neue Präsident Biden viel leichter seine Ausgabenprogramme zur Ankurbelung der durch die Pandemie geschädigten Wirtschaft umsetzen“, sagt Volkswirt Jörss. Die starke Nachfrage der EZB werde das Angebot an festverzinslichen Anlagen für Investoren auch 2021 deutlich verknappen und somit negativ beeinflussen. Das bereits tiefe Niveau der Risikoprämien sollte aber einer weiteren Einengung entgegenstehen; dies wirke sich stärker bei Staaten der Peripherie wie Italien, Spanien und Portugal aus als bei Unternehmensanleihen.

SALytic Invest sieht somit vor allem im Bereich der Hybridanleihen das größte Potential. Bezogen auf die Sektoren erachten die Experten zyklische Branchen als besonders aussichtsreich, hier sei das Senior Segment zu präferieren. „Innerhalb der Telekommunikationsunternehmen, Versorger und Gesundheitstitel, die wir zwar als stabil, aber auch bereits als teuer ansehen, halten wir Ausschau nach attraktiven hybriden Papieren bei Neuemissionen“, sagt Jörss. Da die Verschuldung der Unternehmen mittlerweile auf einem Rekordhoch ist, werde SALytic Invest seinen Fokus akribisch auf die Cashflow-Entwicklung richten. „Einmal mehr ist eine hochwertige Kreditanalyse unabdingbar“, sagt der Stratege.

Die Kreditprämien sieht SALytic Invest zum Jahresende auf einem leicht tieferen Niveau. Innerhalb der Emerging Markets bevorzugen die Experten auf der Rentenseite Anleihen aus Osteuropa und sind eher vorsichtig bei Emittenten aus Brasilien und Mexiko.

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Jahresbericht 2020
Perspektiven 2021

Epochale Geld- und Fiskalpolitik sowie zurückgestaute Konsumwünsche befeuern Konjunktur und Aktienmärkte.

Die Corona-Krise verursachte im Frühjahr 2020 einen dramatischen Einbruch der Weltwirtschaft, welcher seit dem Zweiten Weltkrieg seinesgleichen sucht. Eine über alle historischen Maßstäbe hinausgehende, ultraexpansive Geld- und Fiskalpolitik haben die Konjunktur und die Märkte stabilisiert. Extrem niedrige Zinsen über mehrere Jahre, staatliche Ausgabenprogramme, die zunehmende Verfügbarkeit von Impfstoffen, aufgestaute Konsum- und Reisewünsche und stark steigende Investitionen in den „Green Deal“ legen den Grundstein für ein positives Kapitalmarktumfeld in 2021. In Antizipation dessen hat SALytic Invest die strategischen Aktienquoten in den Mandaten angehoben und ist aktuell in Risikoassets übergewichtet. Defensive Rentenanlagen bzw. Gold bleiben als „Versicherung“ jedoch ein Kernbestandteil eines jeden Portfolios.

Unseren ausführlichen Jahresbericht und Perspektiven 2020 – 2021 finden Sie hier als PDF Datei.

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Halbjahresbericht 2020

Die Corona-Pandemie führte zu einem epochalen, globalen konjunkturellen Einbruch.

Eine ultraexpansive Geldpolitik, immense Staatshilfen und ein aktives Management des SALytic Teams federn die Auswirkungen auf die Portfolien ab.

 

 

 

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Corona Pandemie – Die Krise wird mehrjährig nachwirken und die Welt strategisch verändern

Die SALytic Invest Aktivitäten in der Krise waren vom Erhalt der Handlungsfähigkeit, Liquidität, Vermögenserhalt und einer sukzessiven Ausrichtung der Portfolios auf die neue Zeit geprägt.

Corona Pandemie führt zu einem globalen Konjunktureinbruch von 25-30% über mehrere Monate im 2. Quartal 2020.

Kurseinbrüche global über alle Assetklassen hinweg. Kollaps insbesondere an den Kreditmärkten.

Drastische staatliche Überbrückungshilfen (teilweise > 10% des GDP) und eine alle bisherigen Dimensionen übersteigende ultraexpansive Notenbankpolitik mit nahezu unbeschränktem Aufkauf von Assets stabilisieren Konjunktur und Kapitalmärkte.

Man kann mit Zuversicht auf das Jahr 2021 blicken, da dann die volle Öffnung der Märkte nach Einführung eines Impfstoffes einen Nachholeffekt erwarten lässt.

Zurück bleiben weiter explodierte Staats- und Unternehmensschulden, ein reduziertes mittelfristiges Wachstumspotential, eine lang anhaltende Nullzinspolitik und ein Streben nach stärkerer lokaler Autonomie.

Darauf wird SALytic Invest Ihre Vermögensstruktur neu ausrichten.

Bitte lesen Sie unseren Kommentar mit Ausblick auf die Kapitalmärkte als PDF-Dokument →

Kommentar 2 Corona Pandemie und Kapitalmarkt (PDF)

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Corona Pandemie und Ölpreiskrieg führen zu einem epochalen globalen konjunkturellen Schock im 1. Halbjahr 2020

Staatshilfen und ultraexpansive Geldpolitik dämpfen den Einbruch nur ab. 

Deutliche Erholung zum Jahresende zu erwarten. 

In den letzten beiden Wochen hat sich durch die globale, eskalierende Ausbreitung des Corona Virus in Europa sowie nachfolgend durch das Politikversagen der Trump-Legislation auch in den USA die Lage der Konjunktur- und Kapitalmärkte in dramatischster Weise verschlechtert.

Zusätzlich erleben wir seit einigen Tagen durch den Nachfrageeinbruch am Ölmarkt und den nachfolgenden Beginn eines Ölpreiskrieges zwischen Saudi- Arabien und Russland einen Ölpreisschock, der insbesondere in den Kreditmärkten zu schweren Verwerfungen führt.

Dies wird in der Summe zu einem sehr drastischen – über alle Vorstellungen hinausgehenden – Einbruch der Weltwirtschaft im 1. Halbjahr 2020 führen.

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Portfolios deutlich risikoärmer aufgestellt wegen China-Pandemie

In unserem Kapitalmarktausblick für 2020 hatten wir dargestellt, dass wir im Zuge einer anhaltend expansiven globalen Geldpolitik sowie klarer Anzeichen einer Erholung der Industriekonjunktur zur Jahreswende eine risikofreudige, wachstumsorientierte Portfoliopositionierung eingenommen haben. Diese wurde durch deutliche  Wertsteigerungen in den Portfolios bis zum 19. Februar belohnt.


In den letzten beiden Wochen hat sich die Situation jedoch drastisch verändert.

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