Krisenherde in der Welt – USA die gelähmte Schutzmacht?
SALytic Invest Kapitalmarktausblick mit Gastredner Dr. Josef Braml
Auf unserem Kapitalmarktausblick 2024 gaben die Vorstände Dr. Wolfgang Sawazki und Matthias Jörss einen umfassenden Überblick darüber, wie SALytic Invest die Entwicklung der Weltwirtschaft, die Inflation, die Zinstendenz und andere interessante Anlageklassen einschätzt. Und welche Chancen, aber auch Risiken sich für Anleger ergeben können.
Ein Investitionsrisiko stellen geopolitische Spannungen dar, die unsere Zeit prägen. Umso wertvoller war der Vortrag von Gastredner Dr. Josef Braml als einen der profundesten USA-Kenner. Er war lange bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) als Politikberater der Bundesregierung, der Weltbank und des US-Abgeordnetenhauses tätig.
Der Experte für amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik mit über 20 Jahren Erfahrung in der Beratung weltweit führender Think Tanks machte anhand einer Vielzahl an Beispielen deutlich, wie ungewiss die Zukunft ist und dass sich viele Faktoren auf die Märkte ausüben können. Sei es mit Blick auf die USA die Präsidentschaftswahl oder der mögliche Bürgerkrieg, Europas Abhängigkeit von den USA oder die Folgen der fortgeschrittenen Globalisierung. Seine Prämisse: „Man muss in Szenarien denken, damit es nicht soweit kommt.“ Dieses „soweit“ wäre im schlimmsten Fall ein Krieg zwischen den Supermächten USA und China. Denn die Amerikaner fühlen sich in ihrer Stellung als Nummer Eins in der Welt bedroht. Ob es dazu kommt oder nicht, wird sich zeigen. Fest steht: Konflikte an Grenzen und innerstaatlich nehmen zu. Wie können wir uns also in dieser unruhigen Zeit vorbereiten und auf Risiken im Portfolio einstellen?
Volkswirt Matthias Jörss erklärte: Das Wichtigste ist, liquide zu bleiben. Ein Liquiditätsspeicher im Portfolio ist entscheidend. Außerdem kommt es auf die Konstruktion des Portfolios an, Entwicklungen genau zu analysieren und sich schnell bewegen zu können. Insbesondere in Extremsituationen wie einem Kriegsausbruch. Das hat sich auch beim russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gezeigt.